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Veröffentlicht in Topartikel Nachruf
am 14.09.2019
Liebe Genossinnen und Genossen,
wir haben euch eine traurige Nachricht mitzuteilen: Unser Bezirksbeiratssprecher und Kassier Uwe Mammel ist am vergangenen Freitag gestorben. Anfang des Jahres wurde eine schweren Krankheit diagnostiziert, deren Therapie aber anzuschlagen schien. Nun ist er doch unerwartet von uns gegangen und wir müssen Abschied von ihm nehmen.
Uwe Mammel ist in den 1970er Jahren in die SPD eingetreten. Er wurde alsbald in den Vorstand des Ortsvereins Zuffenhausen gewählt. Seit 1980 war er Mitglied der SPD-Fraktion im hiesigen Bezirksbeirat, seit 1990 bis jetzt deren Sprecher. Daneben hatte er noch weitere Ehrenämter inne: so bekleidete er die Funktion des Kassiers nicht nur in der SPD, sondern auch in der AWO Zuffenhausen und im Verein Waldheim, wo er sich besonders um soziale Aufgaben und das Ferienwaldheim für Kinder und Jugendliche kümmerte.
Er hat sich vor einiger Zeit als „Rebell“ der 68er-Generation bezeichnet und dies auf die Zeit der 1970er und 80er Jahre bezogen. Damals übernahm er mit anderen seiner Generation wichtige Ämter im SPD-Ortsverein. Durch seine Tätigkeit im Bezirksbeirat, wohl aber auch wegen seiner doch eher bedächtigen Grundhaltung prägte sich bei ihm eine reformerische und pragmatische politische Vorgehensweise aus. Er neigte dazu, sich erst ein Bild von der Sachlage, von Anträgen und Meinungen zu machen, um dann vorsichtig, aber doch bestimmt dazu Stellung zu nehmen, in die seine jahrzehntelange Erfahrung einfloss. Er war aber durchaus bereit, davon abzuweichen, wenn ihn andere Argumente überzeugten oder die Mehrheit repräsentierten. Er war immer offen für Alternativen und neue Vorschläge und so ein vorbildlicher Demokrat. Er war auf den Ausgleich von Interessen bedacht.
Er vertrat die Grundüberzeugung der SPD, dass der Einsatz für soziale Gerechtigkeit noch lange notwendig sei. Als Chemiker und Biologe war ihm natürlich der schonende Umgang mit den immer knapper werdenden Grünflächen etwa beim unerlässlichen Wohnungsbau, die Luftreinhaltung, die ungestörten Kaltluftströme, die Begrenzung des motorisierten Verkehrs und die Verbesserung der Angebote im Öffentlichen Personennahverkehr wichtig. Mit seiner beruflichen Erfahrung als Lehrer am Solitude-Gymnasium Weilimdorf war es ihm ein Anliegen, dass die Schulen und Kindergärten in Zuffenhausen, die wegen der Sparpolitik des Stuttgarter Rathauses immer mehr heruntergekommen waren, erneuert und erweitert wurden. Eine Herzensangelegenheit war ihm die Renaturierung des Feuerbachs. Er kümmerte sich aber ebenso um die Erhaltung und Pflege der Biotope rund um Zazenhausen. Mit seiner hohen fachlichen Kompetenz und Kompromissbereitschaft hat er sich um das Wohl Zuffenhausens verdient gemacht. Mehrfach kandidierte er für den Gemeinderat und war in unzähligen Wahlkämpfen aktiv. Beruf, Kommunalpolitik und Privatsphäre waren bei Uwe kaum zu trennen.
Er war ein bekennender Gärtner, der früher - mit sein Frau Sieglinde - einen beträchtlichen Teil der Ernährung mit den Erzeugnissen seines Gartens bestreiten konnte. Die Arbeit im Grünen war ihm angewandte Ökologie und Hobby. Vielleicht trug sie auch dazu bei, dass er unaufgeregt, umgänglich und ausgleichend war, zuverlässig und loyal. Wir verlieren in Uwe Mammel eine Persönlichkeit, die eine Lücke reißt, welche wir nur schwer schließen können. Wir gedenken seiner mit Respekt und Dank.
Die Beerdigung findet am Montag, 16.9.2019, 12 Uhr, auf dem Friedhof Zazenhausen statt.
Tobias Haubensak, Hans-Georg Kerler
Veröffentlicht in Aktuelles
am 24.07.2022
Im April hatte der Bezirksbeirat beschlossen, zur Begleitung der städtischen Planung der B10/ 27 eine Planungswerkstatt vorzusehen, bei der sich Bürger Zuffenhausens beteiligen können. Eine erste Zusammenkunft fand am 16.7.2022 im Bürgerhaus Rot statt. Die Moderation hatte Dr. Thomas Seeliger übernommen, begleitet vom Verkehrsplaner Dr. Jürgen Karajan. Teilgenommen hatten Bezirksbeiräte, Mitglieder von Vereinen und freie Teilnehmer.
Es ging um die neue Direktanbindung der Heilbronner Straße an den Langtunnel der B10/27 nach Norden. Dieser soll unter der Stadtbahnlinie U7 und U15 bzw. der Ludwigsburger Straße und unter dem Siegelbergdurchlass etwa 700 m bis zum S-Bahnhof Zuffenhausen geführt werden.
Ziele sind ein attraktives Wohnumfeld für Zuffenhausen, Verringerung der Belastungen des Kfz-Verkehrs, Verminderung der Zerschneidungswirkung und die städtebauliche Entwicklung. So soll die frühere Fehlentscheidung für die B10/27 in Hochlage korrigiert und die Auffahrtsrampe beseitigt werden.
In drei Arbeitsgruppen wurden Vorschläge erarbeitet.
1. Kfz: Die neue Mea-Brücke soll die Wernerstraße über die DB direkt mit dem Langtunnel verbinden, um Feuerbach und Bosch eine bessere Anbindung zu ermöglichen und die Schwie-berdinger Straße zu entlasten. Die Kreuzung an der Friedrichswahl soll nicht alle denkbaren Verknüpfungen anbieten, z.B. die Mea-Brücke an die Ludwigsburger Straße, was einen Zu-wachs von 4000 Kfz bedeuten würde. Vielmehr sollten nur die verkehrlich notwendigen Ver-bindungen hergestellt werden. Der Durchgangsverkehr durch Zuffenhausen muss vermindert werden. Auf die Anbindung von Ludwigsburger Straße und B10/27-Tunnel kann auch verzichtet werden.
2. Fuß- und Radwege: Der Entwurf der Verwaltung sieht eine maximale Verknüpfung von Straßen und Abbiegespuren vor. Das bedeutet, dass Fußgänger und Radfahrer bis zu sechs Mal diese Fahrbahnen überqueren müssten, wenn sie von Zuffenhausen zur Heilbronner Straße kommen wollten – eine Zumutung. Eine verschlankte Kreuzung wurde erarbeitet. Sie würde einen optimalen Übergang von der Ludwigsburger in die Heilbronner Straße ermöglichen und nur zwei Überquerungen erfordern.
3. Städtebauliche Entwicklung: Der Tunnel lässt eine interessante städtebauliche Nutzung zu: einen Grünzug vom Langen Feld bis zur Krailenshalde, Bewegungsräume mit Spiel- und Sportplätzen, Minigolf- und Fitness-Anlage, Erholungslandschaft, Solaranlage für die Tunneltechnik, Hauptradroute u.a.
Moderator und Planer haben die konstruktiv arbeitenden Teilnehmer fachmännisch beraten. Sie werden die Ergebnisse der Planungswerkstatt protokollieren, aufarbeiten und als Grundlage für eine weitere Sitzung im Oktober bereitstellen.
Der Planentwurf der Kreuzung Friedrichswahl diente vielen Teilnehmern als Diskussionsgrundlage.
Hans-Georg Kerler
Veröffentlicht in Nachruf
am 04.01.2021
Mit Bestürzung haben wir erfahren, dass unser lieber Freund und treuer Genosse Manfred Glöck von uns gegangen ist. Noch im vergangenen Sommer saß er anlässlich seines 90. Geburtstags mit seinen politischen Freunden zusammen. Alle staunten, über welche Redegewandtheit er noch verfügte.
Er war ein ganz besonderer Mensch. Stets hat er sich mit Empathie für seine Mitmenschen eingesetzt, in seinen verschiedenen Funktionen für diejenigen engagiert, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens standen. Er hat bis zuletzt für den sozialen Fortschritt gekämpft. Seit 65 Jahren war er Mitglied der SPD, war aktiv in Wahlkämpfen und im Bezirksbeirat, vielfach engagiert in der IG Metall, als Betriebs- und Aufsichtsrat bei SEL/ITT, im VDK, in der Arbeiterwohlfahrt, beim Schwäbischen Albverein, beim Musikverein und bei den Humanisten. Manfred Glöcks soziales Engagement galt dem Wohl der Arbeitnehmer in Verhandlungen mit der Konzernleitung von SEL, darauf bedacht, den Stellenabbau zu verhindern - immer auf Augenhöhe.
Zeit seines Lebens hat er in der Arbeiterbewegung gekämpft und dabei ein zunehmendes Interesse an deren Geschichte entwickelt. So wurde er gebeten, Mitarbeiter im heimatgeschichtlichen Arbeitskreis Zuffenhausen zu werden. Dabei hat er eine Menge Bilder gesammelt, viele industrie- und sozialgeschichtliche Führungen und Vorträge veranstaltet. Mehrere Veröffentlichungen sind ihm zu verdanken, so zur Geschichte des Vereins Waldheim, dessen Ehrenmitglied er war, und des früheren Konsums. Auch an der Chronik der Zuffenhäuser SPD hat er mitgewirkt. Manfred Glöck hat sich um die Arbeitnehmer, um seine Partei und um den Stadtbezirk Zuffenhausen verdient gemacht. Dafür wurde er 2015 mit der Willy-Brandt-Medaille geehrt.
Wir verlieren in ihm einen politischen Mitstreiter und begabten Redner, wie er es oft bei den Maifeiern im Waldheim bewiesen hat. Er wird der SPD sehr fehlen. Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und trauern um ihn. Manfred gehört zu den Menschen, die wir nicht vergessen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Tobias Haubensak (Vorsitzender) Hans-Georg Kerler (Schriftführer)
Veröffentlicht in Wahlen
am 26.11.2020
Zum Artikel der Stuttgarter Zeitung vom 15.9.2020
Der CDU-OB-Kandidat Nopper begann seinen Wahlkampf mit dem Vorhaben, Stuttgart “ vom Image der Problem-, Verbots- und Krawallstadt“ zu befreien und zum „leuchtenden Stern des Südens“ zu machen. Dass manches nicht so gut läuft, wie gewünscht, ist den meisten klar. Aber gegen diese Sicht eines Backnanger Bürgermeisters sträubt sich doch das Stuttgarter Selbstbewusstsein. Brauchen wir dessen importierten „Stuttgart-Spirit“? Oder seine „entschlossene Repression“ beim ewigen Thema Sicherheit und Sauberkeit? Will er sich selbst am Schlossplatz oder auf dem Zuffenhäuser Festplatz als Büttel präsentieren? Geld für Sanierung der Schulen: o.k., könnte schneller gehen. Geld für Digitalisierung der Schulen? Könnte noch schneller gehen – seine Parteifreundin Eisenmann hat nicht mal 1% der dafür vorgesehenen Bundesmittel abgerufen!
Noch etwas Wegweisendes: „Der richtige Weg ist die menschengerechte Innenstadt mit Automobil“. Das hat man in den 1950er Jahren auch schon geglaubt. Und was hat er für Zuffenhausen im Sack? „Das Straßenbauprojekt Nord-Ost-Ring ist weiter enorm wichtig.“ Fragt sich für wen: Vielleicht für Herrn Stihl, der kürzlich eine Tunnellösung vorschlug. Sie wäre doppelt so teuer wie eine oberirdische Straße. Da winkte selbst Verkehrsminister Scheuer ab.
Fragen Sie sich selbst: Ist ein solcher Kandidat für Zuffenhäuser wählbar? Prüfen Sie seine Prospekte. Er kann dafür etwa das Dreifache wie die anderen Kandidaten ausgeben (450 000 €). Übrigens: Spenden über 10 000 € müssen nach Parteiengesetz veröffentlich werden. Um das zu vermeiden, wurde ein Spendenverein gegründet. Schlitzohrig, nicht wahr?
Wollen Sie einen solchen OB?
Veröffentlicht in Nachruf
am 16.11.2024 von SPD Stuttgart
Stuttgart, 12. November 2024. Die SPD Stuttgart trauert um Edzard Reuter. Am 27. Oktober starb der bekennende Sozialdemokrat, politische Publizist und ehemalige Vorstandsvorsitzende der Daimler-Benz-AG in Stuttgart im Alter von 96 Jahren. Er war der Sohn des früheren Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Ernst Reuter (SPD).
Edzard Reuter verbrachte seine Kindheit im Exil in der Türkei. Im Nachkriegsdeutschland nahm er ein Studium in Mathematik und Physik sowie später in Jura auf. Schon früh wurde er von seinem sozialdemokratischen Elternhaus geprägt und trug immer ein klares Bekenntnis zur SPD in sich. Seine Mutter arbeitete bei der Sozialdemokratischen Parteizeitung "Vorwärts". Sein Vater war als Regierender Bürgermeister von Berlin einer der berühmtesten Politiker seiner Zeit. Nach Stationen bei den Film- und Medienfirmen Ufa und Bertelsmann stieg Reuter beim Autobauer Daimler-Benz ein.